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Tauchen

Die Ausbildung zum Einsatztaucher in der Wasserwacht startet zunächst ähnlich einem Tauchschein im Sporttauchverband. Es werden Inhalte in der Theorie vermittelt, hierbei handelt es sich beim Einsatztaucher aber bereits um Inhalte auf einem hohem Niveau. Das heißt es werden bereits früh viele Kenntnisse vermittelt, die beim Sporttauchen erst in mehreren Stufen, man spricht auch von Brevets vermittelt werden. Der Einsatztaucher lernt dabei unter anderem auch einsatztaktische Grundlagen, wie z.B. spezielle Suchtechniken kennen. Dieses Wissen wird in einer Prüfung abgefragt.

Parallel zur Theorie, startet nach erfolgreicher medizinischer Tauglichkeitsuntersuchung die Ausbildung im Schwimmbad. Zunächst nur mit ABC Ausrüstung um die Grundfertigkeiten im Umgang mit der Ausrüstung zu vermitteln.

Die Ausbildung am Gerät startet zunächst mit einer praktischen Gerätekunde. Dabei sind die Anwärter unter den Augen eines Ausbilders von Anfang an für die fachgerechte Handhabung des Tauchgeräts verantwortlich.

Die Schwimmbad Ausbildung mit Gerät vermittelt primär einen sicheren Umgang mit dem Gerät mit unterschiedlichen Übungen. Vor allem der Fähigkeit des Tarierens wird geübt bis diese in einen Automatismus übergeht. Dabei lernt der Taucher wie er einen neutralen Auftrieb im Wasser erzeugt um den Zustand des Schwebens herzustellen. Dabei ist zu jeder Zeit ein Ausbilder mit im Wasser vor Ort.

Nun startet die praktische Ausbildung im Freigewässer. Als zusätzliche Schwierigkeit kommt hier die vergleichsweise schlechte Sicht, Temperatureinflüsse und vor allem neue Ausrüstungsgegenstände wie z.B. der Neopren Anzug dazu.

Bei den ersten Tauchgängen im Freiwasser, z.B. örtliche Baggerseen oder Flüsse ist im Wasser immer ein Ausbilder als Buddy dabei, um für die nötige Sicherheit zu sorgen.

Hier steigert man sich nun von Tauchgang zu Tauchgang im Schwierigkeitsgrad. Beispielsweise werden Übungen wie Maske absetzen, Rettungs- und Aufstiegsübungen mit eingebaut. Hier unterscheidet sich der Einsatztaucher zunächst kaum vom Sporttaucher. Auch er muss ein Basiswissen in den grundlegenden Sicherheitstechniken unter Wasser beherrschen.

Die Herausforderung beim Einsatztauchen in der Wasserwacht stellt das Tauchen mit der Signalleine dar. Hier befindet sich der Taucher, nicht wie üblich im Buddy-Team zu zweit, alleine unter Wasser. Er ist mit einer Signalleine mit einem Signalgeber am Land verbunden. Entweder mit Zugzeichen oder über eine Sprech-Einheit auch mit Audioübertragung. Der Signalgeber an Land hat dabei die Aufgabe, den Taucher in das vorher bestimmte Suchgebiet zu schicken um einen Einsatzauftrag abzuarbeiten.

Einsatztaucher sind auch gleichzeitig Signalgeber (Signalmann oder Signalfrau)

Einsatztaucher lernen einen Taucheinsatz durchzuführen inkl. Gefährdungsbeurteilung

Spezielle Techniken die im Einsatztauchen vermittelt werden, im Sporttauchen eher nicht:

  • Suchtechniken wie Pendelsuche,  Leinenzugzeichen
  • Arbeiten unter Wasser (z.B. Knoten, Sägen, Schrauben, Hämmern usw)
  • Umgang mit Vollmaske
  • Tauchgänge in unsichtigen Gewässern, also quasi bei null Sicht

Bevor du Einsatztaucher werden kannst musst du die Grundausbildung der Wasserwacht absolvieren. Interesse geweckt? Dann nimm Kontakt mit uns auf.